Metalle wie Zinn spielen eine zentrale Rolle in der Elektronikfertigung. Angesichts der globalen Herausforderungen in der Zinnproduktion – von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in China, Indonesien und Myanmar, wo 80 % der weltweiten Produktion erfolgt, bis hin zur geringen Recyclingquote von nur 30-35 % – ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft essenziell.
In der EMS-Industrie gibt es bereits heute praktikable Ansätze zur Implementierung von Materialkreisläufen. Ein Fokus liegt dabei auf der Rückführung von Lötprozess-Rückständen wie Krätzen, Aschen, Lotpastenresten und Skimmings. Diese Rückstände sollten nicht als Abfall betrachtet werden, sondern als wertvolle Ressourcen, die durch gezieltes Recycling wieder in den Produktkreislauf eingebracht werden können.
Kreislaufkooperation mit Recyclinghütten: Zinn im Fokus
Die Feinhütte bietet als Teil ihres 360°-Service eine umfassende Lösung zur Rückführung und Wiederaufbereitung von Lötmittelabfällen an. Dies beginnt mit der Bereitstellung konformer Behältnisse für EMS-Kunden, über die sichere Rückführung zum Werk in Halsbrücke, bis hin zur rechtlichen Organisation und Anmeldung aller abfallwirtschaftlichen Prozesse.
Am Standort werden die Rückstände analysiert, sortiert und in einem mehrstufigen Verarbeitungsprozess in hochwertige Legierungen wie SAC305 oder reines Zinn (Sn99,99) umgewandelt. Die Qualität dieser Materialien übertrifft häufig die Branchenstandards und unterstützt EMS-Unternehmen dabei, sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile zu realisieren.
Der Mehrwert von Sekundärzinn
Durch den konsequenten Einsatz von Sekundärzinn können jährlich Tausende Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden. Dies trägt signifikant zur Bekämpfung der dreifachen Umweltkrise – Treibhausgasemissionen, Luftverschmutzung und Biodiversitätsverlust – bei. Der 360°-Service der Feinhütte schafft somit nicht nur geschlossene Materialkreisläufe, sondern positioniert sich als ein zukunftsweisender Partner für Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Qualität vereinen wollen.